Ausgangslage und Projektziel
Das mittlere Neugut, bestehend aus Ökonomiegebäuden (teilweise von 1732) und einem Zürcher Bauernhaus (Bohlenwände) aus dem Jahr 1734, wurde in enger Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege, Architekten und Reichle Architekten AG, behutsam saniert. Der Stallbereich wurde für die Hengsthaltung umgestaltet und mit einer Einliegerwohnung ergänzt.
Projekt und Konstruktion
Der sensible Umgang mit der bestehenden Substanz, integralen Erhaltung der konstruktiven Elemente aus der Bauzeit, wie die Tragstruktur, Fassaden, Dachstockkonstruktion etc., stand fortwährend im Zentrum der Planungs- und Bautätigkeit. Insbesondere die De- und Wiedermontage der kompletten Dachstockkonstruktion vom Stallgebäude fand dabei besondere Beachtung. Gleichzeitig aber war es die Aufgabe, das mittlere Neugut den heutigen Anforderungen im Bereich des Wohnens (Zeitgemässer Komfort) und der Pferdehaltung gerecht umzugestalten. Entsprechend wurde der Komplex mit heutiger Haustechnik (Photovoltaik, Warmwasser-Kollektoren, Erdsonden und Regenwassertank) ausgestattet und die Anforderungen an die Behaglichkeit (Wärme- und Schalldämmung) bauteilspezifisch, je nach bestehender Konstruktion, angepasst. Die Vorkehrungen für den Brandschutz wurden unter Berücksichtigung der denkmalpflegerischen Anliegen ausgeführt.
Fassade
Die Bohlenwände samt Ständergerüst wurde freigelegt und die weiteren Fassaden in ihrem ursprünglichen Ausdruck erhalten. Dazu gehören die Sockelmauern aus Naturstein und die Bretterfassaden. Tore und Türen wurden, wo sinnvoll, mit grosser Sorgfalt restauriert.
Architektur Karl Steffen, Bonstetten
Denkmalpflege AD & AD Büro für Bauforschung und Kunstgeschichte
Holzrestauration Hans Gattiker, Zumikon
Fotos Renato Bagattini